Das Ensemble BlanscheFlur sind 3 Frauen, welche die Liebe zur Musik des Mittelalters verbindet. In ihren Programmen stellt BlanscheFlur bedeutende Figuren und Themen des Mittelalters ins Zentrum ihrer Darstellung und bringt diese durch Musik, Texte, Zitate und Poesie näher. Dabei gehen sie mit ihrer Recherche zu den ursprünglichen Quellen.
Zitat:
„Aber was immer Äneas, Erec, Iwein, Parzival, Gawan, Gahmuret, Feirefiz, Schionatulander, Lancelot und Willehalm auch an Städten gründen, an Turnieren gewinnen, an Erlösungsfragen stellen oder an Schlachten für sich entscheiden mögen (…) ihre Geschichten wären nicht halb so spannend ohne Dido, Lavinia, Enite, Laudine, Condwiramurs, Orgeluse, Belkane, Repanse de Schoye, Sigune, Genover, Giburc...“
(aus: Frauenkatalog 2020, Vollmann)
Schauspielerin und Sprachgestalterin mit großer Liebe zur Literatur und Musik. Sie arbeitet künstlerisch und therapeutisch. In der Arbeit mit BlanscheFlur interessiert sie sich insbesondere für die Zusammenhänge der musikalischen Entwicklung im Mittelalter und dessen Zeitgeschehen. Mit Christine Kallenberg absolvierte sie den Kurs „Musik des Mittelalters „ auf der Burg Fürsteneck.
Die Blockflöte ist durch Abbildungen ab dem 12. Jahrhundert belegt; das Material kann Holz oder Knochen sein, daher möglicherweise der Name swegel (Schienbein).
Als Streichinstrument des Mittelalters waren die Fidel und das Rebec von Bedeutung. Während die mittelalterliche Fidel einen flachen Boden und ein Wirbelbrett mit senkrecht vorn oder hinten aufgesetzten Stimmwirbeln hat, besitzt das Rebec einen gewölbten Rücken und zur Seite abstehende Stimmwirbel. Der Bogen besteht aus einem gebogenen Stab, der die Rosshaarbespannung straff hält.
Harfe - Sehr typisch für den Mittelalterklang ist der Gebrauch der Harfe. In Irland erschien sie als Rahmenharfe zuerst im 8. Jhd., in Europa später, mehr gedrungen, als romantische und dann als gotische Harfe.
Das Ensemble BlanscheFlur möchte – im Rahmen des Stadtjubiläums 1250 Jahre Überlingen - den Raum der Silvesterkapelle in Goldbach in diesem Sommer mit dem fernen Klang der Musik des 10. - 14. Jahrhunderts füllen und beleben. Werke von Notger Balbulus, Hildegard von Bingen, aus dem Libre Vermell, den Cantigas de Santa Maria, von Oswald von Wolkenstein und anderen werden ein- und mehrstimmig gesungen und auf den im Mittelalter üblichen Instrumenten Gittern, Fidel, Flöte und Portativ gespielt.